Eibe

Europäische Eibe

Die europäische Eibe ist die einzige europäische Art in der Gattung der Eiben. Sie ist ein kleiner Baum/Strauch und kann ein sehr hohes Alter erreichen.

 

Vorkommen:

Die europäische Eibe erstreckt sich von Nordwestafrika über Europa, Kleinasien bis in den Kaukasus und Nordiran. Dieses Vorkommen wird durch ihre geringe Frosthärte begrenzt.
Sie bevorzugt frische, nährstoffreiche, oft basische Böden in ozeanischer, feuchter Klimalage. Ihr Niederschlagsoptimum liegt bei 1000 mm/ Jahr.

Außerdem ist sie eine der schattenverträglichsten Bäume Europas. Junge Eiben gedeihen nur im Schatten (sind obligate Schattenpflanzen). Später vertragen sie aber auch volle Sonne . Sie überleben nicht unter einer geschlossenen Walddecke allerdings bekommen ihnen lichte Mischbestände gut.

In Deutschland steht sie auf der Roten Liste der gefährdeten Arten weil sie die schlagweise Wirtschaft (ist dadurch, dass sie langsam wächst, empfindlich für eine plötzliche Freistellung) und den starken Wildverbiss nicht verträgt.


• Eiben wachsen langsam, ertragen dabei aber viel Schatten. Sie kann bis zu 1000 Jahre alt werden, einzelne Exemplare sollen über 2000 Jahre alt sein.

 

Beschreibung:

Die europäische Eibe erreicht Wuchshöhen von 10 bis 18 Meter und Stammdurchmesser bis 0,5 Meter. Sie besitzt eine grau- bis rotbraune Schuppenborke. Die oberseits dunkelgrünen Nadeln sind 1,5 bis 3,5 Zentimeter lang und 2 Millimeter breit. Die Unterseite ist hellgrün.

Die Eibe ist getrenntgeschlechtig das heißt männliche und weibliche Blüten befinden sich auf unterschiedlichen Bäumen.
Sie bildet keine verholzenden Zapfen sonder ein beerenartiges Gebilde um den Samen herum. Bis auf diesen Samenmantel (Arillus) sind alle Pflanzenteile stark giftig.

Die Blütezeit liegt von März bis April; die Samen reifen von August bis Oktober. Die Samenverbreitung erfolgt durch Vögel, die vom süßen Arillus gelockt werden. Die Samen werden keimfähig wenn sie einem bestimmten Säuregrad ausgesetzt werden. Dies geschieht im Vogeldarm aus dem die Samen keimfähig wieder ausgeschieden werden.

 

Giftigkeit:

Wie schon erwähnt sind alle Pflanzenteile der Eibe, bis auf den Samenmantel, stark giftig. Holz, Rinde, Nadeln und der Samen enthalten verschiedene Alkaloide, die als Taxine bezeichnet werden. Schon 50 bis 100 Milligramm können beim Menschen zu tödlichen Vergiftungen führen!

Für Wiederkäuer und Schalenwild ist der Fraß an Eiben ungefährlich doch auch für Pferde ist sie hochgradig giftig und kann schon in geringen Mengen zum Tod führen.

 

Nutzung:

Die europäische Eibe ist ein Kernholzbaum. Der schmale Splint ist gelblich- weiß, der Kern ist rötlichbraun. Das feinringige Holz ist sehr schwer und hart aber auch elastisch. Es eignet sich daher gut für den Bau von Langbögen, Armbrüsten und im Lautenbau.

Im Mittelalter wurde das Holz überwiegend zum Waffenbau benutzt. Dadurch sind die Bestände stark zurückgegangen und haben sich bis heute noch nicht richtig wieder erholt.