Hainbuche

Familie:

Birkengewächse (Betulaceae), nicht näher mit der Rotbuche aus der Familie der Buchengewächse verwandt

Vorkommen:

Die Hainbuche ist ein einheimischer Baum. Sie kommt hauptsächlich in Europa vom norddeutschen Tiefland bis zu den Alpen in Höhen von 1000 m und in Westasien vor.

Merkmale:

Die Hainbuche ist ein sommergrüner Laubbaum , der Wuchshöhen bis 25 Meter (Kaukasus: bis 35 Meter) und Stammdurchmesser von bis zu einem Meter erreicht.
Das Höchstalter beträgt etwa 150 Jahre.

Stamm/Rinde:

Der Stamm hat meist einen unregelmäßigen Querschnitt (spannrückig --> sternenförmig ) und ist häufig krumm. Die Rinde ist dunkelgrau mit hellem Netzmuster und auch im Alter ziemlich glatt. Steht der Baum frei, bildet er mächtige, breit-ovale Kronen.

Blätter:

Die Blätter sind 4 bis 10 Zentimeter lang, 2 bis 4 Zentimeter breit, eiförmig und am Ende zugespitzt. Der Blattrand ist doppelt gesägt, der Blattstiel ca. 1,5 cm lang.
Die Unterseite der Blätter ist leicht behaart; die Oberseite ist dunkelgrün, die Unterseite heller. Im Herbst sind sie hell- bis leuchtend gelb.

Blüten/Früchte:

Die Blütezeit der Hainbuche ist im Mai. Die Blüten erscheinen kurz vor oder zeitgleich mit der Belaubung. Die männlichen Kätzchen sind 4-7cm lang, gelbgrün und hängen schlaff herunter; die weiblichen Blüten erscheinen am Ende junger Triebe und sind zur Reife etwa fingerlang.
Die Frucht ist eine kleine, einsamige Nuss an einem dreilappigen Tragblatt, das als Flugorgan bei der Windausbreitung dient. Zur Reifezeit (August/September) sind die Fruchtstände 6-15cm lang. Die Früchte lösen sich ab Oktober.

Verwendung:

Da die Hainbuche zum Stockausschlag fähig ist und sich damit gut regenerieren kann, verträgt sie radikales Abholzen. Daher wurde sie viel für den Niederwaldbetrieb, bei dem die Abholzung nach ca. 10-20 Jahren erfolgt, der aber heute nicht mehr üblich ist, verwendet.
Aus dem gleichen Grund ist sie auch das ideale Gehölz für die Anlage von Windschutz gebenden Hecken . Schon vor langer Zeit wurden Felder und Viehweiden mit dicht gepflanzten Hainbuchen abgegrenzt.
Während der Anfänge der Buchdruckerkunst erwies das zähe, harte und schwere Holz sich als besonders geeignet für die Verwendung als Drucklettern.
Außerdem besitzt es einen hohen Brennwert und ergibt daher sehr gute Holzkohle .