Rosskastanie

 

  • Bezeichnung : Rosskastanie
  • lateinischer Name : Aesculus hippocastanum
  • Gattung : Rosskastaniengewächse
  • Höhe : 10-30 m
  • Stammdicke : bis 1,2 m
  • Blüten : weiß, in pyramidenförmigen Rispen, rote Flecken
  • Blütezeit : April bis Juni
  • Samen : braun, Kastanien genannt, umhüllt von einer stacheligen grünen Frucht, die zur Reifezeit (Oktober) aufplatzt
  • Blätter : Fingerförmig, bis 20 cm lang
  • Standort und Verbreitung : Man findet den Baum in ganz Europa, in Westasien, sowie auch im Süden Nordamerikas und in Japan . Er wird bei uns als Straßen- und Parkbaum angepflanzt. Vielfach wächst sie auch verwildert und in bis zu 1200 m Höhe.
  • Standort an unserer Schule : in der Allee, sowie am Weg zur TVC Halle
  • Resistenz: Pilz sehr gering Insekten sehr gering
  • Giftstoffe, Wirkung und Symptome : Die unreifen Samen sowie die grüne Schale enthalten Saponine , ferner finden sich in der Rosskastanie verschiedene Glycoside .
    Gefährdet sind vor allem Kinder, die von den gesammelten Kastanien essen. Wenn es auch beim ersten Mal nur zu recht harmlosen Reizungen von Magen und Darm kommt, so kann der wiederholte Verzehr von Kastanien innerhalb weniger Tage zu stärkeren Symptomen führen, da dann die Magen- und Darmschleimhäute bereits entzündet sind.
    So kommt es zu Erbrechen, Durchfällen und Unruhe. Der Patient wird auch von starkem Durst und durch Sehstörungen geplagt.
  • Tiergiftig: für Pferde, Hunde und Katzen sowie für Hasen und Kaninchen. Die Symptome einer Vergiftung sind Pupillenerweiterung, starker Durst, die Tiere werden unruhig und leiden unter Magen- und Darmkrämpfen mit Durchfällen, Muskelzucken und Benommenheit. Der Tod ist bei starker Vergiftung bei Pferden nicht ausgeschlossen.
  • Heilwirkung und Medizinische Anwendung : Man verwendet flüssige Rosskastanienextrakte bei Venenerkrankungen (Krampfadern), bei Hämorrhoiden sowie bei Durchblutungsstörungen.
  • Geschichtliches : Im Jahre 1615 führte man die Roskastanie, die ihre Heimat im nördlichen Balkan hatte, als Zierbaum in Frankreich ein. 1720 wurde die Rinde als Fiebermittel und Chinarindenersatz von der Pariser Akademie vorgeschlagen. Man nutzte sie damals auch als Mittel bei Verdauungsstörungen.

 

Unterscheidungen :

1. Rote Rosskastanie (Aesculus x carnea)

Eine Kreuzung der Gemeinen Rosskastanie (A. hippocastanum) und der Roten Stielrosskastanie (A. pavia) . Weitverbreitet als schattenspendender Baum an Alleen, in Parks und Gärten. Baumhöhe je nach, Standort 10-25 m. Blüte im Mai. Früchte kleiner als bei der Gemeinen Rosskastanie

2. Gelbe Rosskastanie (Aesculus flava, Synonym A. octandra)

Heimisch im Südosten Nordamerikas an Flussufern und Berghängen, Höhe 15-27 m. Nutzholz für Herstellung von Papier und Prothesen.

3. Kalifornische Rosskastanie (Aesculus californica)

Heimisch in Kalifornien. Höhe 6-8 m.

4. Haarrosskastanie (Aesculus glabra)

Heimisch im Mississippital. Höhe bis 21 m.

5. Indische Rosskastanie (Aesculus indica)

Heimisch im nordwestlichen Himalaja in 1000-3000 m Höhe, beliebter Zierbaum in Parks und Gärten. Höhe bis 30 m.

6. Rote Stielrosskastanie (Aesculus pavia)

Heimisch, aber sehr selten, im Südosten der USA. Bis 6 m hoch.

7. Japanische Rosskastanie (Aesculus turbinata)
Heimisch im nördlichen Japan. Großer Baum bis über 30 m hoch.