Polenfahrt 2013

Am Abend des 28. Septembers sind wir mit einer Truppe von insgesamt 13 Leuten der 10Lb 2012/2013 unter der Aufsicht von Herrn Gringel mit dem Bus losgefahren Richtung Beuthen, Polen. Die Fahrt dauerte in etwa 16 Stunden, was in Angesicht der Freude auf unsere Freunde in Polen kein Problem für uns war. Als wir am Sonntagmorgen erschöpft ankamen, wurden wir herzlichst empfangen. Diejenigen von uns die bereits beim Besuch der polnischen Austauschschüler in Cloppenburg einen Gast aufgenommen hatten, gingen in Gastfamilien. Die restlichen fünf Schüler fanden in einem Internat ihren Schlafplatz. Nachdem wir uns alle erholt hatten und reichlich mit kulturellen Delikatessen versorgt worden waren, trafen wir uns in einem Bowling Center und verbrachten alle zusammen ein paar spaßige Stunden.

Am Montagmorgen hieß es dann: Stadtführung in Krakau! Das mochte uns vielleicht auf den ersten Hörer sehr trocken erscheinen, überraschte allerdings und brachte ein paar informative und interessante Stunden in der historischen Stadt hervor. Der Höhepunkt war die Besichtigung des Wawelbergs, die uns durch ihre schmuckvolle Kirche und die überragende Aussicht ins Staunen geraten ließ. Nach ein paar Stunden Freizeit ging es dann wieder zurück in die Gastfamilien, doch unseren fremdsprachigen Freunden fehlte es auch abends nicht an Ideen, um uns nett zu beschäftigen. 

Am Morgen des Dienstags wurde es dann weniger spaßig, wir bekamen tiefe Einblicke in die traurige Vergangenheit des Nationalsozialismus. Die Führung durch das ehemalige Konzentrationslager in Auschwitz war zwar keinstenfalls langweilig, berührte jedoch zutiefst und ließ uns zum ersten Mal ansatzweise verstehen, wie schlimm es damals gewesen sein muss. So fuhren wir am Nachmittag mit gesenkter Stimmung aber mit viel neuem Wissen zurück und ließen den Abend ruhig ausklingen. 

Die Teilnahme am Sportunterricht am Mittwoch ließ uns nocheinmal sehen, dass zwischen Polen und Deutschland durchaus Unterschiede zu erkennen sind, so erfuhren wir zum Beispiel, dass bei unseren Freunden der Sportunterricht nach weiblich und männlich getrennt wird. Auch die Besichtigung eines Bergwerks am Nachmittag sorgte für viele neue Erfahrungen und auch an Spaß fehlte es uns dabei nicht. Faszination verbreitete sich vor allem beim Anblick der gigantischen Maschinen und Techniken. 

Da am Donnerstag die Rückfahrt anstand, ließen wir es uns nicht nehmen vorher noch einmal einen kompletten Schultag mitzuerleben. Unsere Gruppe teilte sich auf, die einen gingen zum Englischunterricht, die Anderen hatten Religion usw. Auch das Schulsystem im allgemeinen ist völlig verschieden zum Unsrigen, sodass wir viel Neues kennenlernen durften.

Der Abschied war nicht leicht, aber die großzügigen Proviantpakete machten es zumindest für diejenigen von uns, die in Gastfamilien untergebracht wurden, etwas erträglicher. Die vielen Erlebnisse und Erinnerungen sorgten dafür, dass es uns auf der Rückfahrt nicht an Gesprächsstoff fehlte. Alles in Allem ist der Polenaustausch trotz mancher Schwierigkeiten durchaus ein positives Ereignis gewesen, das uns allen sicherlich noch lange Zeit in Erinnerung bleiben wird.

Emma Haske