Die Geschichtskurse auf erhöhtem Niveau des 13.Jahrgangs haben sich im Rahmen eines Blockseminartags am Samstag, dem 20.09., mit den Schicksalen einiger jüdischer Familien aus Cloppenburg, die dem Holocaust zum Opfer fielen, auseinandergesetzt. Das wurde auch zum Anlass genommen, einige Stolpersteine im Cloppenburger Stadtgebiet zu besuchen und zu polieren.
Das Foto zeigt die Familie Simon, welche bis zum Novemberpogrom 1938 in der Osterstraße wohnte. Während die drei älteren Töchter Edith, Ruth – sie feierte unlängst ihren 100. Geburtstag im US-amerikanischen Georgia – und Hildegard durch Verschickung in ein Kinderheim nach England den Holocaust überlebten, waren die Eltern Karl und Selma sowie die jüngste Tochter Ilse zunächst Fahrgäste der gescheiterten Fahrt der St. Louis nach Havanna und wurden daraufhin 1943 von den Nationalsozialisten nach Sobibór deportiert und dort ermordet.
Die Beschäftigung mit der Entrechtung und Vertreibung der jüdischen Bevölkerung in Cloppenburg beschäftigte die Lernenden sichtbar und stellt eine sinnvolle Vorbereitung auf die anstehenden Fahrten in die Gedenkstätten nach Theresienstadt und Auschwitz dar.