Höffmann und Eilers liefern sich Schlagabtausch am CAG

2022 09 DebatteDer Politik-Leistungskurs des Cloppenburger Clemens-August-Gymnasiums hat am 29. September die Kandidaten der SPD (Jan Oskar Höffmann) und CDU (Christoph Eilers) im Wahlkreis 67 zu einer Podiumsdiskussion eingeladen. Teilgenommen haben alle Schülerinnen und Schüler der Jahrgänge 12 und 13. Eingeladen wurden aus Gründen der Einfachheit nur die beiden aussichtsreichen Kandidaten.„Höffmann und Eilers sind die einzigen Kandidierenden, die eine echte Chance darauf haben, das Direktmandat im Wahlkreis Cloppenburg zu gewinnen.”, merkt der Politik-Leistungskurs dazu an.

Thematisiert wurden mehrere Themenblöcke, die von Bildungs- über Wirtschafts- bis zur Verkehrspolitik reichten. Die Moderatoren, welche Schüler des Politik-Leistungskurses von Herrn Busch waren, stellten den Kandidaten harte und oftmals auch unkonventionelle Fragen. So wurden Höffmann und Eilers beispielsweise zur weiteren militärischen Unterstützung der Ukraine, zu einem Rauswurf Ungarns aus der EU und zur Kastration von pädophilen Straftätern befragt. Weitere Fragen bezogen sich auf die Herabsenkung des Wahlalters auf 16 Jahre, wo sich auch schon erste Unterschiede ergaben. Während Eilers dies ablehnt, sieht Höffmann darin eine Chance, die Jugend mehr in die Politik einzubinden.

Die Debatte, welche vom Schüler Luis Korte initiiert und organisiert wurde, hat für großes Interesse bei den Zuhörerinnen und Zuhörern gesorgt. Dies war unter anderem an den zahlreichen Zuschauerfragen zu sehen. Eilers betonte vor den etwa 250 anwesenden Schülerinnen und Schülern seine Erfahrung im Landtag und legte sein Augenmerk auf solide Haushaltspolitik. Höffmann hingegen stellte die Themen der Gesundheitsversorgung im Landkreis Cloppenburg und die landesweite Anschaffung von Tablets für alle Schülerinnen und Schüler in den Vordergrund seiner Argumentation. Dies sei essenziell, um für Gerechtigkeit im Bildungsbereich zu sorgen und die Schulen fit für die Digitalisierung zu machen. Ein besonders strittiger Punkt war für beide die Schaffung bezahlbaren Wohnraums. Eilers vertraut in dieser Angelegenheit dem Markt, Höffmann dagegen fordert die Gründung einer Landeswohnungsbaugesellschaft, um bis 2030 40.000 Sozialwohnungen zu schaffen. Einig aber waren sich beide Kandidaten darin, dass es für alle anwesenden Personen wichtig sei, am 9. Oktober zur Wahl zu gehen und somit am demokratischen Prozess teilzunehmen. Für alle volljährigen Anwesenden ist diese Landtagswahl die erste, bei welcher sie wählen dürfen. Weiterhin bestand weitgehende Einigkeit beispielsweise im Bereich der Landwirtschaft. Die hiesige Landwirtschaft müsse gestützt werden.

Schulleiterin Annette Ovelgönne-Jansen sieht die Debatte als Erfolg auf ganzer Linie und freut sich über das politische Engagement ihrer Schülerinnen und Schüler. Denn im Gegensatz zu Diskussionen an anderen Schulen wurde diese ausschließlich von Schülern organisiert und durchgeführt. „Dies belegt das große Interesse der jungen Menschen an der politischen Willensbildung“, so Annette Ovelgönne-Jansen.