Das kann Spaß machen?!

Greta Thole gehörte zu den landesbesten Teilnehmern der ersten Runde an der Biologie Olympiade und nahm mit Erfolg an der zweiten Runde teil. Sie erhielt als Anerkennung für das besondere Engagement im Fach Biologie die Urkunde von der Schulleiterin überreicht. Im Weiteren Gretas Bericht:

"Ich muss zugeben: Es brauchte einige Überzeugungskraft, bis ich mich dazu überreden lassen konnte, bei der Bio-Olympiade mitzumachen. Hört sich ja erstmal nicht allzu spaßig an, Aufgaben zu machen, um dann an einem Wettbewerb teilzunehmen, bei dem man höchstwahrscheinlich sowieso nicht allzu weit kommen wird.

Naja, durch ein Werbegeschenk der IPN (das ist das Leibniz-Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften und Mathematik) habe ich mich rumkriegen lassen und hatte dann also drei oder vier Monate Zeit, mir die Fragestellungen zu erarbeiten. Was ich erst für ziemlich mühselig hielt, machte mir nach einer Weile sogar ziemlich Spaß. Die gestellten Aufgaben waren gar nicht so langweilig wie gedacht, sondern ziemlich praxisorientiert. In einem Versuch musste ich zum Beispiel an einer anderen Person, deren Reflexe in den Zehen testen und die Ergebnisse dann in Tabellen zusammentragen. Auch wenn einige Aufgaben relativ tiefgehende Recherche voraussetzten, gab es dennoch manches, das durch bloße Fleißarbeit zu bewältigen war. Und selbst die Recherchearbeit war halb so tragisch, weil die Bearbeitungszeit die Sommerferien mit einschloss (in denen man ja teilweise sowieso nicht allzu viel zu tun hat) und es dann ganz cool war, ein bisschen in diese forschende Arbeit einzutauchen.

Sich für die zweite Runde vorzubereiten war dann schon weitaus anstrengender, weil ich erst nicht davon ausgegangen war, weiterzukommen und zum Zeitpunkt der Benachrichtigung noch drei Wochen Zeit hatte, um mir 1500 Seiten "durchzulesen" oder zumindest über jedes vorkommende Thema etwas zu wissen. So ganz genau konnte ich es da also nicht mehr nehmen und für die dritte Runde hat es somit also nicht gereicht. Ich bereue aber trotzdem auf keinen Fall, teilgenommen zu haben und die Zeit und Mühe investiert zu haben. Es war mal eine ganz andere Weise, an Biologie heranzugehen, welche mir ziemlich Spaß gemacht hat. Und ich denke, eins ist sicher: Schaden werden einem die zusätzlichen Infos und die Zusammenhänge, die man aufgrund des Alltagsbezuges viel besser verstehen konnte, sicherlich nicht.

Alles in allem war die Biologie Olympiade für mich definitiv ein bereichernder anstatt langweiliger, nerviger Wettbewerb, auch wenn ich das anfangs nicht unbedingt so erwartet hätte. Ich wünsche wirklich jedem Biologie-Interessierten, dass er sich dazu aufraffen kann, es auch mal zu probieren - man wird es nicht bereuen!"

 

Weitere Informationen unter Biologie - Wettbewerbe.