Streitschlichter:innen-Projekttage: Ganz viel Input, aber bitte ohne Stress…

2023 08 Streit1Die Streitschlichter-AG fuhr vom 23.8. 2023 bis zum 25.8. 2023 auf ihre alljährlichen Projekttage. Die AG – das sind 25 Streitschlichterinnen und Streitschlichter der Klassen 8 bis 12 mit den Betreuerinnen der AG (Schulsozialarbeiterin Miriam Schmitz und Lehrerin Bärbel Bröring). Am ersten Tag widmeten wir uns inhaltlich den Streitschlichtungen und legten hier den Fokus auf Gruppenschlichtungen (Streit um die Aufteilung für die Klasse 9) und die Verbalisierung von Emotionen. Diese mussten auch in Mimik und Gestik an der Wand dargestellt werden. Heiß diskutiert wurde in einer weiteren Schlichtung die Frage, ob auch Geschwisterkinder, die beide unsere Schule besuchen, ihren familiären Streit mit Hilfe der schulischen Streitschlichter*Innen lösen dürfen. Am Nachmittag legten wir den Schwerpunkt auf Coachinggespräche. Besonderes Augenmerk legten wir auf die Bedeutung persönlicher Ressourcen und wir vertieften noch einmal die Frage- und Gesprächstechniken in Coachinggesprächen. Erprobt wurde dies an dem Fallbeispiel der in ihrer Klassen aus mehreren Gründen isolierten „Marie“, deren Ressourcen in einem Coachinggespräch herausgearbeitet wurden, um sie für ihre Klasse zu stärken.

Am Donnerstag ging es dann stressfrei los. Auf Wunsch aller AG-Mitglieder hatten wir die Referentin Anke Hoffmann aus Oldenburg (MBSR Trainerin) eingeladen, die mit uns theoretisch, aber auch praktisch das Thema Umgang mit Stresssituationen thematisierte. Seit dem Ende der Corona-Zeit wurde auch in Schlichtungen und Coachings der zunehmende Stress deutlich, den Schülerinnen und Schüler erleben, eng verbunden mit dem Leistungsdruck, den man sich entweder selbst macht bzw., der an einen von außen herangetragen wird. Auch viele Schülerinnen und Schüler unserer AG beobachteten dieses zunehmende Stressgefühl (verbunden mit seinen physischen und psychischen Folgen) an sich selbst und so konnten wir uns guten Input für stressbelastete Situationen von einer Spezialistin holen. Nach einem Theorieteil zum Stress (Definition, Entstehung, Fakten, ...) wurde in praktischen Übungen wie z.B. dem Bodyscan erprobt, mit welchen Methoden man – wenn man dies regelmäßig trainiert - den richtigen Umgang mit Stress erlernen kann.

Damit konnte es dann deutlich entstresst in einen arbeitsamen Nachmittag gehen. An einem konkreten Fall wurden der Fishbowl- und der No blame-Approach als typische Werkzeuge gegen Mobbing erprobt. Bei diesen Methoden kamen die betreffenden Schlichter*innen dann doch ganz schön ins Schwitzen- und konnten gleich die neu erlernten Methoden vom Vormittag gegen Stress sinnvoll einsetzen.

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Am Abend genossen wir eine von den Streitschlichter*innen des Jahrgangs 12 (Emilie Baum, Veronika Ditz, Monsicha Jinda, Elias Hofmann) vorbereitete Show, die ganz unter dem Motto Kindheitshelden stand. Zahlreiche „Kindheitshelden“ saßen hierfür im spielefreudigen Publikum - natürlich im passenden Kindheitsheldenkostüm. Als very special guests genossen auch Marlene Tietzel (Leiterin der AG, aber z.Z. in Elternzeit) und unsere ehemaligen Streitschlichterinnen Anna und Jana Ermilow die Show. Anna und Jana fungierten als neutrale Jury der Show.

Am letzten Tag ging es hoch hinaus. Im Kletterwald Thüle sah man so manche Streitschlichterin, manchen Streitschlichter den Kindheitshelden Jane und Tarzan Konkurrenz machen… . In den diversen Gruppen- und Teamspielen während der Fahrt hatten wir es mit heißen Gängen, schwarzen Schafen, Zitteraalen, Kartenhüpfern, schwimmenden Kerzen und braven Hirtenhunden zu tun - auch mitunter mit Kompetenzgerangel. Wer über diese Spiele mehr wissen will, befrage die AG-Mitglieder, die alle Spiele und Aufgaben mit Bravour meisterten.

Als unsere Fahrt endete, machte sich die Trauer am Wetter bemerkbar: Im strömenden Regen und bei Gewitter konnten wir (geschützt unter Sonnenschirmen) nach zweistündigem Klettern unser abschließendes Pizzaessen genießen.

Für die Streitschlichter-AG: Bärbel Bröring