Schwedenaustausch mit dem CIS und CAG

Lange haben sich alle darauf gefreut, doch als am Freitag, dem 29.01., um ca. 19 Uhr der Bus am CAG vorfuhr, in dem unsere 20 Austauschschüler warteten, war uns doch ein wenig mulmig zu Mute und man merkte, dass eine gewisse Aufgeregtheit in der Luft lag. Sämtliche Bedenken und Schüchternheit wurde aber abgelegt, als die ersten Schweden ausgestiegen waren und wir begrüßten uns herzlich, so als ob wir uns schon längst kennen würden. Vorab hatten die meisten zwar über Whatsapp ein wenig Kontakt, aber so gut lernt man sich über das Handy nun auch wieder nicht kennen.

Vielen fuhren gleich nach Hause, weil die Schweden rund 13 Stunden Bus- und Zugfahrt hinter sich hatten. Außerdem hatten unsere Lehrer, Frau Korte und Herr Winter, einen strammen Zeitplan ausgearbeitet, sodass wir am Samstagmorgen um elf Uhr wieder in der Mensa unserer Schule sein sollten.

Gemeinsam brunchten wir dann, lernten uns alle mittels eines „Speeddatings“ besser kennen und schauten uns die „How to become german“-Videos an, die im Rahmen unseres Seminarfachs entstanden waren. Besonders bei den Videos wurde viel gelacht, aber auch bei der darauffolgenden Stadtrallye gab es viele lustige Momente, gerade wenn man sich als Cloppenburger in seiner eigenen Stadt nicht auskennt ;-) . Nachdem der „offizielle“ Samstag abgeschlossen war, feierten wir dann eine Willkommensparty bei Noah. Hier kamen sich Deutsche und Schweden zum ersten Mal näher und es wurde viel erzählt und gelacht.

Der Sonntag war zwar Familientag, aber der Großteil fuhr gemeinsam nach Hamburg ins Dungeon oder in das Miniaturwunderland. Beim Seightseeing zeigten sich nicht nur die Schweden beeindruckt über die Vielfalt und Schönheit Hamburgs, sondern auch die Deutschen teilten diesen Eindruck.

Am Montag fuhren wir dann nach Bremen. Nach einer kleinen Rallye durch die Bremer Innenstadt, wo wir uns die typischen Sehenswürdigkeiten, wie den Roland oder die Böttcherstraße anschauten, hatten wir ein wenig Freizeit. Diese nutze jeder verschieden. Einige kauften ein, andere schauten sich weiter die Stadt an und die Schweden kauften Souvenirs, aber letztlich landeten viele doch bei McDonalds oder Starbucks. Danach ging es mit dem Bus zum Mercedes Werk in Bremen, wo wir eine Werksführung, wahlweise auf Deutsch oder Englisch, bekamen (An dieser Stelle noch einmal danke an Noah Bröring und seinen Vater!). Um 19 Uhr waren wir dann wieder in Cloppenburg und fuhren nach Hause.

Unspektakulärer war dagegen der Dienstag, denn hier waren wir zusammen mit unseren Austauschpartnern die ersten vier Stunden im Unterricht und anschließend gemeinsam eine Doppelstunde Sport in der TVC-Halle. Hier hatte sich Herr Winter zwei Spiele ausgedacht, die wirklich sehr lustig waren (das sage sogar ich, als Sportmuffel  ). Nach der Schule hatten wir dann wieder Freizeit und konnten diese zusammen mit unseren Austauschpartnern verbringen. Einige haben sich privat getroffen, wieder andere hatten Tanzunterricht oder gingen gemeinsam mit den Schweden ihren Hobbys nach.

Am Wensday (kleiner Insider ;) ) Waren wir dann zum ersten, aber auch zum letzten Mal, von unseren schwedischen Freunden getrennt, da diese ins Museumsdorf für eine „Schreibstunde“ gingen. Dort lernten sie, wie man mit einer Schreibfeder schreibt bzw. geschrieben hat. Für die Deutschen war vier Stunden Unterricht angesagt. Um kurz vor zwölf aber nahmen wir gemeinsam den Zug nach Oldenburg, wo wir nach einem gemeinsamen Mittagessen im Seelig ins Edith Russ Haus für Medienkunst in eine Ausstellung von Roee Rosen, einem israelischem Künstler, gingen. „Zentrale Themen in Rosens Werk sind Fragen der Identität, des Todes und des ,Bösen‘, Themen, die er im menschlichen Körper spiegelt.“, so beschreibt die Internetseite des Museums die Ausstellung, jedoch konnten viele von uns seine Art von Kunst trotz Erläuterungen nicht nachvollziehen. Zudem betonten unsere Museumsführer, dass es nicht schlimm sei, wenn man diese Kunst nicht gleich auf Anhieb verstehe. Nach dem Museumsbesuch hatten wir Freizeit in Oldenburg und viele nutzen den Aufenthalt, um abermals shoppen oder ins Café oder zu McDonalds zu gehen.
Am letzten Tag des Austausches, dem Donnerstag, machten wir uns gegen halb zehn auf dem Weg in das Cloppenburger Industriegebiet, um ein mittelständisches Unternehmen zu besuchen. Dabei handelte es sich um das Unternehmen Fangmann, was wir dank Katharina Fangmann und ihrem Vater besichtigen durften (Dankeschön!). Wir erfuhren einiges über die Gewinnung von Erdöl und der Zusammensetzung von Beton und die damit verbundenen Schwierigkeiten. Nach einer Pause hatten wir um 14 Uhr bei der Tanzschule Schwantje eine Tanzstunde, wo wir, mal mit mehr, mal mit weniger Erfolg, einige Hip Hop Tanzschritte und den Discofox lernten. Hierbei sind viele witzige Bilder entstanden, die der Öffentlichkeit aber doch lieber verwehrt bleiben sollten. Um 16 Uhr startete dann unsere offizielle Abschiedsfeier in der Mensa, wo wir zum letzten Mal gemeinsam gegrillt und tatsächlich auch noch getanzt haben.

Und dann hieß es Abschied nehmen, denn am Freitag gegen acht Uhr ging für die Schweden der Bus zurück nach Hause. Das ein oder andere Tränchen wurde vergossen, die etwas längeren Umarmungen ausgetauscht und schließlich dann der Aufbruch gestartet. Etwas bedröppelt standen dann die Deutschen da, aber nach einigen Minuten Herumstehen, fand man sich wieder in der Mensa zum Aufräumen ein.

Das war unser Schwedenaustausch. In zwei Monaten sind wir dann mit dem Rückbesuch dran und viele können es kaum noch erwarten, sowohl Deutsche als auch Schweden. Alles in allem kann man sagen, dass wir eine Menge Spaß hatten und jede Menge neue Leute kennengelernt und sogar einige neue Freundschaften geschlossen haben.

An dieser Stelle sagen wir ganz herzlichen Dank an Frau Korte und Herrn Winter für all die Mühe und die Planung. Es war ein wirklich gut durchdachtes Programm mit genügend Freizeit und ich muss persönlich sagen, dass war der beste Austausch, den ich bisher mitgemacht habe!

Vielen Dank!

Für das Seminarfach Schweden
Brian Otten