Fahrtenbericht Kaltenbach (2016)

Freitagabend, 17 Uhr: Die Sportprofiler kommen endlich dazu, ihren beeindruckenden Bizeps zu zeigen und tragen das Skiequipment verwirrt zwischen Keller und Bus herum, weil keiner so richtig weiß, wem was gehört und was wo hinmuss. Nachdem alles eingeräumt ist, werden wir Zeuge von Herrn Wesselmanns Abschied von Frau und Kind, was ein 10stimmiges „Ohh wie süß“ aus der Mädelsecke zur Folge hat. Endlich im Bus werden als erstes die Nintendos gezückt und die Mario Kart Kriege beginnen. Sogar die Lehrer und die sechs Studenten, die zur Unterstützung dienen, lassen sich von dem Siegesfieber anstecken und kamen kurzerhand durch den Bus geschlendert, um unsere Nintendos auszuleihen.

Endlich im Zillertal angekommen, war die Begeisterung riesig, sodass kurzerhand Skipässe organisiert wurden, um direkt nach dem Mittagessen die Pisten zu erobern. Abgelenkt von dem weißen Schnee konnten da die Farben auch in den nächsten Tagen schon mal verwechselt werden, sodass sich Theresa allein auf einer schwarzen, äh, dunkelblauen Piste wiederfand. Solche und ähnliche Aktionen wollten natürlich belohnt werden und der Eumel wurde ins Leben gerufen. Nachdem wir alle amüsanten Geschichten des Tages gehört hatten, fand die Abstimmung statt und der glückliche Gewinner durfte den folgenden Skitag in einem pinken Hasenkostüm verbringen. Aber um der Langeweile vorzubeugen, begleitete uns Hasi auch zum Apres- Ski, wo wir bald ein neues Lieblingslied entdeckten. „Die immer lacht“ wurde stets lauthals mitgesungen, wobei den Barkeepern das Lachen eher verging. Aber davon ließen wir uns nicht unterkriegen und feierte kurzerhand draußen im Schnee weiter. Die Sportler mobilisierten ihre letzten Kräfte für den Tag und lieferten sich ein Wettklettern auf benachbarte Schneeberge. Das funktionierte eher schlecht als recht, obwohl wir das Bewegen in Skischuhen jeden Morgen bei anstrengenden aber lustigen Aufwärmspielen übten. Rugby und Staffellauf im Schnee sollten wirklich nicht unterschätzt werden! Aber auch ohne Skischuhe war das Rennen im Schnee nicht unbedingt einfach, wie wir bei Sportspielen an einem Abend feststellen mussten. Geprägt auf das Wettkampf-denken battleten sich die Sportler auch bei Schönheitswettbewerben, beim Gruselino spielen oder bei den zahlreichen Tischtennismatches. Aus Mangel an Schlägern behalfen wir uns beim Rundlauf mit Handys, Hausschuhen oder unseren Händen. Wenn kein Abendprogramm auf dem Plan stand, wurden wir von Lehrern und Studenten anderweitig beschäftigt, sodass sich eines Abends fast der ganze Sport-LK auf einer „romantischen“ Wanderung im Schnee befand. Die Verletzten durften leider nicht mit, davon gab es aber so viele, dass es auch für sie nicht langweilig wurde. Dadurch, dass wir direkt im Haupthaus wohnten, mussten sie sich auch nicht wie die Jahrgänge zuvor die Piste hochquälen, um zu Marias „Köstlichkeiten“ zu gelangen. Die Suche nach Vitaminen endete im Supermarkt unten im Dorf. Durch die unglaublich günstigen Preise(ne, Jana?) konnten wir uns mit genug Essen für die Rückfahrt eindecken, die leider viel zu schnell anstand. Trotz des Abschieds-schmerzes und der semiglücklichen Busfahrer herrschte auch auf dem Rückweg eine gute Stimmung. Die Erinnerungen an die Fahrt werden uns bestimmt noch lange begleiten, auch wenn wir sie nicht alle teilen können, denn merkt euch Leute: Was in Kaltenbach passiert, bleibt auch in Kaltenbach..